Als Kind der '60-ziger (geboren 1964) habe ich die Zeit der elektronischen Vakuum-Röhren noch mitbekommen und als Jugendlicher Röhren-Fernseher und -Radios auf dem Sperrmüll gesammelt und damit gearbeitet. Röhren haben mich seither fasziniert und begeistern mich heute noch in meinem
V10 HiFi Verstärker von T+A. Auch wenn diese veraltete Technologie mit der heutigen MOSFET Technologie obsolete ist und keine Besonderheit bzgl. ihrer vorzüglichen Kennlinien darstellt, fasziniert mich diese Technologie nach wie vor.
Im Rahmen dieses Projektes habe ich ein Vakuum-Röhren Messgerät basierend auf dem
µTraber 3+ Konzept von Roland Dekker
(Philips NL) aufgebaut. Die von mir assemblierte Platine habe ich in einem alten Röhren Tester-Gehäuse (Tube Tester Model 157 von der Firma Accurate Instrument Co. Inc., aus 1963) montiert und die bestehenden Röhrensockel genutzt. Das fertiggestellte Röhrenmessgerät, im Betrieb mit einer ECC99 Röhre, ist unten abgebildet.
Mit diesem Gerät können die Kennlinien von Vakuum-Röhren aufgezeichnet werden und mit den Kennlinien aus dem entsprechenden Röhren-Datenblatt verglichen werden. Die aufgezeichnete Kennlinie einer ECC99 Vakuum-Röhre aus meinem HiFi Verstärker ist unten zu sehen. Bei älteren Röhren kann der Glühkatoden-Strom leicht erhöht werden, um eine thermisch induzierte Homogenisierung der Glühdraht-Legierung zu erzielen und damit die Elektronenemission wieder zu erhöhen. Auf diese Weise kann man Röhren auch Matchen und so wieder eine bessere Funktion im Audio-Verstärker realisieren, was typischer Weise eine bessere Klangqualität mit sich bringt.